Mit großem Eifer hatte Martina angefangen, diverse Schwierigkeiten ihres Friseursalons Stück für Stück anzugehen. Schweren Herzens hatte sie das Gespräch mit Andrea gesucht und ihr die Kündigung mitgeteilt. Sie schien es nicht allzu schwer zu nehmen, war ihr persönlicher Eindruck. Vielleicht würde sie sich tatsächlich in einem größeren Betrieb, in welchem sie nie einen Laden allein beaufsichtigen müsste, wohler zu fühlen. Zwar hatte sie die Stelle schon neu ausgeschrieben, jedoch noch keinen Ersatz für sie gefunden. Heute beschäftigte sie sich vor allem mit dem Budget ihres Salons, das leider nicht so rosig aussah, wie sie es sich wünschen würde. Ihre Preise waren im Grunde fair, trotzdem hätte sie sich mehr Kunden gewünscht, da sie zeitweilig wirklich allein im Geschäft saß und die Decke anstarrte. Ihr allabendliches Gespräch mit Johannes drehte sich daher rund um die Finanzen. Auch hierfür konnten sowohl durch The Work, als auch durch seine jahrelange Erfahrung als Berater Lösungen gefunden werden. „Die Frage ist“, sagte er nach längerer Zeit der Überlegung, „ob die aktuellen Preise so bleiben sollten.“ „Sie müssen so bleiben“, konterte Martina. „Sonst würde ich bankrottgehen.“ „Bist du dir absolut sicher, dass die Preise so bleiben sollten?“ „Ja, ich bin mir sicher“, antwortete sie traurig. „Ich wüsste nicht, wie das anders funktionieren sollte.“ „Wie fühlst du dich, wenn du diesen Gedanken denkst?“ „Enttäuscht“, war die prompte Antwort. „Weil ich es nicht ändern kann, aber gerne möchte.“ „Kannst du wirklich gar nichts daran ändern?“ „Moment“, sagte Martina, plötzlich stutzig geworden. „Mir kommt da eine Idee.“ Nach längerer Überlegung iel ihr etwas ganz Neues ein. „An sich kann ich die Preise nicht herabsetzen, aber: Ich könnte Rabatte für bestimmte Tage oder bestimmte Personen einführen. Das könnte für Neukunden attraktiv sein.“ Johannes freute sich. „The Work funktioniert, wie wir eben gerade bewiesen haben. Wenn du gezwungen wirst, den Blickwinkel zu ändern und alle Aspekte zu beleuchten, kommen die besten Ideen zum Vorschein.“ Martina lächelte, ehrlich zufrieden. „Ich bin so froh, dich getroffen zu haben.“